Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento in Es-Dur entstand 1788, kurz nach der Jupiter-Sinfonie, der letzten von Mozarts rund vierzig Sinfonien. Als Kammermusikwerk war es für einen vergleichsweise kleinen Kreis von Kennern und Liebhabern bestimmt. Mit seinen sechs Sätzen und einer Länge von fünzig Minuten ist es für ein Streichtrio ungewöhnlich umfangreich; das deutet darauf hin, dass mit «Divertimento» (also bescheiden ‘Ablenkung’) keineswegs seichte Unterhaltung gemeint war. Dazu passen die kunstvolle thematische Arbeit und die anspruchsvoll ausgestalteten Bratschen- und Cellopartien in diesem Spätwerk.
Franz Schuberts Streichtriosatz in B-Dur von 1817 hingegen ist eine Miniatur, denn Schubert hat die Komposition dieses Trios – wie die grosse «Unvollendete» – nicht zu Ende geführt und so blieb es bei einem Satz. Stilistisch lehnt sich das anmutige Stück an die klassischen Vorbilder Haydn und Mozart an.
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