Märzkonzert 2004

Mit unseren Programmen laden wir zu einer Entdeckungsreise durch mehr als zweieinhalb Jahrhunderte Streichmusik ein. Im ersten Konzert steht das Cello als Soloinstrument im Vordergrund. Dabei treten Musiktraditionen aus dem russischen, polnischen, deutschen und französischen Kulturraum in Dialog.

« ‹Orniphania› (…) ist nach den drei ‹Vogelängsten› ein weiterer Versuch, das überaus reiche Klangmaterial des Vogelgesangs zu bearbeiten. Eine langjährige Faszination für eben diese Musik der Natur, für ihre verschiedenartigen Gattungen, und besonders für ihren – so möchte man sagen – Erfindungsreichtum und die erstaunliche Vielfalt der gesungenen Motive, wiederholbar zwar, aber doch fortwährend variiert, brachte mich dazu, die Schaffung einer Art klanglicher Summe zu versuchen (…).»
Zbigniew Bujarski

Sergej Prokofjeff befand sich auf der Höhe seiner Meisterschaft, als er mit der grossen Sonate für Cello und Klavier einen der gewichtigsten Beiträge zu dieser Gattung schuf. Darin schöpft er die ganze Gefühlspalette von glutvoller Melodik bis zu spritzigem Sarkasmus aus – und ab und zu strecken auch Peter und der Wolf den Kopf herein.

Einer ganz anderen Klangwelt, nämlich derjenigen des französischen Impressionismus, ist ein weiteres Meisterwerk der Gattung verpflichtet: Claude Debussys Cellosonate, die sich in der dunklen Zeit des Ersten Weltkriegs auf klassische Werte zurückbesinnt.

Am Beginn der Gattungstradition stehen Johann Sebastian Bachs Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo, von denen hier die zweite in D-Dur in einer Fassung für Cello und Klavier erklingt.

Bach und Debussy gehören zu den wichtigsten Vorbildern des Schweizer Komponisten Frank Martin, der in seinem reifen Werk eine Synthese ganz eigener Prägung von französischer und deutscher Kultur schuf, nicht zuletzt in der Chaconne für Cello und Klavier, einer Autorbearbeitung des langsamen Satzes aus seiner Violinsonate.

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