Fabulös. Musik spricht an, lässt träumen, erzählt vom Unbekannten…
«frisch gestrichen!» lädt Sie mit seinem variierten Kammermusikprogramm ein, in diese Märchenwelt einzutauchen.
Musizieren in der Kirche: Virtuos. Im Gebet.
Für einmal wird bei «frisch gestrichen!» Kammermusik mit Orgel gespielt. Kammer- bzw. kirchenmusikalische Züge kommen dabei je nach Werk mehr oder weniger stark zur Geltung. Konzertant sind zum Beispiel Antonio Vivaldis kurz vor seinem Tod herausgegebene, etwas wehmütige Sonate e-moll für Cello und basso continuo oder Johann Sebastian Bachs Orgelbearbeitung eines Vivaldi-Konzerts in a-moll, aber auch Bachs virtuose Sonate in G-dur für Viola da Gamba und Cembalo, ursprünglich für zwei Querflöten und basso continuo. Der viel spätere Theodor Kirchner wiederum, der drei Jahrzehnte lang Organist an der Stadtkirche Winterthur war, schrieb seine zwei Tonstücke op. 92 zwar spezifisch für Violoncello und Orgel; stilistisch lehnen sich die Stücke aber eng an die romantische Kammermusik mit Klavier an, zu der Kirchner mit zahlreichen Miniaturen und Bearbeitungen einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Im Gegensatz dazu lotet der 23-jährige Bach in den drei ganz unterschiedlichen Teilen seiner «pièce d’orgue» alle instrumentalen Möglichkeiten der Orgel aus, in engem Dialog mit der französischen Orgelmusiktradition. Mehr besinnlich und innig denn virtuos ist die erst 1919 entstandene «prière» von Camille Saint-Saëns, der übrigens wie Bach und Kirchner lange Jahre Kirchenorganist war, laut Franz Liszt sogar der beste seiner Zeit. Die Stimmung eines Gebets dominiert schliesslich gänzlich «Fratres» von Arvo Pärt, eines der ersten Stücke, in denen der estnische Komponist die für sein Werk so charakteristische Kompositionstechnik angewandt hat, die er selbst als «tintinnabulation» bezeichnet.
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